Wie wird die LTL-Frachtklassifizierung bestimmt? Ein Leitfaden für Deutsche Verlader

Die LTL-Frachtklassifizierung (neben der FTL-Frachtklassifizierung) ist ein essenzieller Bestandteil moderner Logistik und Versandprozesse. Sie hilft Unternehmen dabei, ihre Sendungen effizient zu organisieren, die Kosten im Griff zu behalten und sicherzustellen, dass ihre Waren korrekt behandelt werden. Für Verlader in Deutschland ist das Verständnis der LTL-Frachtklassen entscheidend, um sowohl nationale als auch internationale Sendungen reibungslos abzuwickeln.

Was ist die LTL-Frachtklassifizierung?

Die LTL-Frachtklassifizierung (Less-than-Truckload) bezieht sich auf ein standardisiertes System, das die Versandkosten für Teilladungen (Stückgut) auf der Grundlage bestimmter Merkmale der Fracht bestimmt. Jede Sendung wird einer spezifischen LTL-Frachtklasse zugeordnet, die von 50 (leichte, günstige Fracht) bis 500 (schwere, risikoreiche Fracht) reicht.
Die Frachtklasse beeinflusst die Kosten für den Transport und wird anhand von Kriterien wie Dichte, Wert, Handhabungsanforderungen, Stapelbarkeit und Haftung berechnet. In Deutschland und der EU werden ähnliche Klassifizierungssysteme verwendet wie die NMFC-Codes (National Motor Freight Classification) aus den USA.

Die relevantesten deutschen oder europäischen Äquivalente sind:

1. Versandklassen nach Gewicht und Volumen
In Deutschland erfolgt die Frachtklassifizierung oft auf Grundlage von Gewicht, Volumen und spezifischen Handhabungsanforderungen. Die Einteilung erfolgt durch Speditionen individuell oder durch standardisierte Richtlinien für Teilladungen und Stückgut.

2. DIN- und EN-Normen
Zwar ersetzen diese keine direkten Klassifikationscodes wie NMFC, sie legen jedoch Standards für Verpackung, Ladungssicherung und Transportanforderungen fest. Beispiele:

3. Klassifizierung nach Gefahrgut (ADR-Richtlinien)
Wenn es sich um Gefahrgüter handelt, greift das ADR-Abkommen (Europäisches Übereinkommen über die internationale Beförderung gefährlicher Güter auf der Straße), das spezifische Klassifikationscodes für Gefahrgut definiert.

4. Frachtkostenberechnung durch Volumengewicht und Frachttarife
Deutsche Speditionen und Frachtdienstleister arbeiten häufig mit Volumengewichten und Frachttarifzonen, die individuell festgelegt werden. Diese sind vergleichbar mit den NMFC-Codes, jedoch weniger zentral standardisiert. Mehr zum Thema Frachtkostenberechnung.

Wie funktioniert die LTL-Frachtklassifizierung?

Die Einstufung der Fracht erfolgt anhand mehrerer Kriterien:

Dichte: Das Verhältnis von Gewicht zu Volumen (g/m³) beeinflusst die Einstufung maßgeblich. Leichtere, sperrige Güter werden oft in höhere Klassen eingestuft.

Warenwert: Hochwertige Produkte, die ein höheres Diebstahl- oder Schadensrisiko haben, erhalten ebenfalls eine höhere Klasse.

Handhabungsanforderungen: Zerbrechliche oder gefährliche Güter erfordern spezielle Behandlung und werden entsprechend höher eingestuft.

Stapelbarkeit: Güter, die schwer zu stapeln sind, erhöhen den Platzbedarf und damit die Frachtklasse.

Haftung: Das Risiko von Schäden oder Verlusten während des Transports fließt in die Klassifizierung ein.

Warum ist die LTL-Frachtklassifizierung wichtig?

Die korrekte Klassifizierung ist entscheidend für eine faire Kostenberechnung, die Einhaltung von Vorschriften und die sichere Handhabung der Waren. Fehlerhafte Klassifikationen können zu Nachberechnungen, Verzögerungen oder sogar rechtlichen Problemen führen. Mit einer präzisen Einstufung der Fracht stellen deutsche Unternehmen sicher, dass sie ihre Sendungen effizient abwickeln und gleichzeitig kostspielige Fehler vermeiden.

Wie nutzt man eine Tabelle zur LTL-Frachtklassifizierung?

Eine Tabelle zur LTL-Frachtklassifizierung hilft Verladern, die Frachtklasse ihrer Waren schnell und präzise zu bestimmen. Diese Tabellen ordnen den verschiedenen Eigenschaften einer Sendung spezifische Klassen zu.

Praktische Schritte zur Nutzung der Tabelle:

  1. Messen Sie das Gewicht und die Abmessungen Ihrer Sendung: Berechnen Sie die Dichte, indem Sie das Gewicht durch das Volumen teilen.
  2. Prüfen Sie Handhabungsanforderungen: Sind Ihre Waren zerbrechlich, gefährlich oder verderblich?
  3. Suchen Sie die passende Frachtklasse in der Tabelle: Die Dichte und andere Merkmale geben die entsprechende Klasse vor.
  4. Berücksichtigen Sie internationale Anforderungen: Für grenzüberschreitende Sendungen prüfen Sie die NMFC-Codes oder spezifische EU-Klassifizierungsvorschriften.

Ein Beispiel: Eine leichte, voluminöse Sendung mit empfindlichem Inhalt könnte in eine höhere Klasse eingestuft werden, während eine dichte und stabile Ladung in einer niedrigeren Klasse bleibt.

Tipps zur Vermeidung von Fehlern bei der Frachtklassifizierung

Fehler bei der Bestimmung der LTL-Frachtklasse können zu unerwarteten Nachberechnungen und Verzögerungen führen. Häufige Fehler sind:

  • Ungenaue Maße und Gewichtsangaben: Diese führen oft zu falschen Klassifikationen und Nachforderungen.
  • Ignorieren von Handhabungsanforderungen: Zerbrechliche oder gefährliche Güter erfordern besondere Berücksichtigung.
  • Verwendung veralteter Klassencodes: Die regelmäßige Aktualisierung der Codes ist entscheidend, um Konformität sicherzustellen.

Praktische Empfehlungen:

  • Überprüfen Sie die Maße und das Gewicht Ihrer Waren sorgfältig.
  • Nutzen Sie aktuelle Tabellen und NMFC-Codes.
  • Ziehen Sie bei Unsicherheiten Experten oder Tools wie Amazon Freight hinzu, um die korrekte Klasse zu bestimmen.

Vorteile der Zusammenarbeit mit Amazon Freight

Amazon Freight bietet umfassende Unterstützung bei der LTL-Frachtklassifizierung. Mit Hilfe modernster Tools und Ressourcen können Unternehmen sicherstellen, dass ihre Fracht korrekt klassifiziert wird.

Warum Amazon Freight?

  • Effiziente Lösungen: Automatisierte Systeme erleichtern die Klassifizierung und minimieren Fehler.
  • Kosteneffizienz: Präzise Klassifizierung reduziert unnötige Nachberechnungen.
  • Unterstützung bei internationalen Sendungen: Amazon Freight hilft bei der Einhaltung von EU- und NMFC-Vorschriften.

Fazit: Eine präzise LTL-Frachtklassifizierung zahlt sich aus

Die LTL-Frachtklassifizierung ist ein entscheidender Faktor für die Effizienz und Kosteneffektivität des Versandprozesses. Durch die Berücksichtigung von Dichte, Wert, Handhabung und Haftung können deutsche Unternehmen sicherstellen, dass ihre Fracht korrekt klassifiziert wird.

Nutzen Sie Ressourcen wie Klassifizierungstabellen und Tools, um Fehler zu vermeiden und Ihre Versandkosten zu optimieren. Wenn Sie Unterstützung benötigen, bietet Amazon Freight eine zuverlässige Lösung, um Ihre Frachtklassifizierungsprozesse zu vereinfachen und zu verbessern.

Um Ihren Frachtbedarf zu decken, empfehlen wir Ihnen, uns zu kontaktieren. Danach kann sich unser Account Management Team für weitere Gespräche mit Ihnen in Verbindung setzen.

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