Die Preise im Straßengüterverkehr richten sich in erster Linie nach dem Gewicht der Fracht und den Maßen der Sendung. Die Berechnung erfolgt auf Basis des Volumengewichts (kg). Wenn das Gesamtvolumengewicht über dem Gewicht in Kilogramm liegt, richtet sich der Preis für den Transport nach ersterem Maß.

So kann es vorkommen, dass zwei Lastwagen die gleiche Menge an Kartons transportieren, der Inhalt sich aber trotz identischem Volumen in der Gesamtmasse unterscheidet (ein Lastwagen transportiert z. B. Kisten mit Styropor, der andere mit Trockenbeton). Bei der Berechnung eines fairen Preises für die einzelnen Sendungen müssen sowohl das Volumen- als auch das Bruttogewicht berücksichtigt werden – die Betonkisten sind schwerer als die Styroporkisten, weshalb ein höherer Preis gerechtfertigt ist.

Die Kosten für den Frachtversand steigen in der Regel mit zunehmender Fahrtstrecke. So ist es beispielsweise teurer, eine Lkw-Ladung von München nach Berlin zu transportieren als von Hamburg nach Kiel.

Je schneller Sie Ihre Fracht verschicken möchten, desto höher ist der Transportpreis.

Schwere und/oder gefährliche Güter sind möglicherweise schwieriger zu transportieren und kosten daher meist mehr.

Der Gesamtpreis hängt zudem von der Klassifizierung der zu transportierenden Fracht ab. Die Klassifizierung wird anhand der Art der Ware, der Dichte, dem Gesamtwert und der Notwendigkeit besonderer Ladevorrichtungen oder sonstiger Vorsichtsmaßnahmen ermittelt. Zerbrechlichere Güter weisen eine geringere Dichte auf und unterliegen daher einer höheren Klassifizierung.

Wenn Sie Güter mit erhöhtem Risiko für Beschädigung oder Diebstahl versenden, können die Gesamtkosten für den Transport steigen.

Auf Autobahnen und anderen Straßen fallen häufig Mautgebühren an, wodurch sich die Transportkosten zusätzlich erhöhen.

Die Frachtkosten sind vom aktuellen Kraftstoffpreis, aber auch von der zurückgelegten Strecke und der Effizienz des eingesetzten Fahrzeugs abhängig. Die Energiepreisentwicklungen hatten im Jahr 2022 erheblichen Einfluss auf die Kosten für den Unterhalt der Fahrzeuge.

Als wettbewerbsfähiger Sektor mit niedrigen Gewinnspannen reagiert die Frachtbranche sehr schnell auf Veränderungen der Nachfrage. Bei geringer Nachfrage nach Frachtdiensten werden die Raten in der Regel gesenkt. Wenn die Nachfrage ansteigt, steigen die Preise üblicherweise.

In Europa herrscht derzeit ein Mangel an Lkw-Fahrern, der auf eine Reihe von verschiedenen Faktoren zurückzuführen ist. Änderungen bei der Ausbildung und Zulassung, die Nachwirkungen der Corona-Pandemie und geopolitische Entwicklungen haben zu einem allgemeinen Engpass an Fahrern geführt. Der Druck auf die bestehenden Lkw-Fahrer nimmt dadurch zu und die Preise steigen.

Störungen in der globalen Lieferkette wirken sich ebenfalls auf die Frachtkosten aus. Verspätungen, Stornierungen, Staus und Materialengpässe führen zu Verzögerungen bei der Beförderung von Straßenfracht, längeren Wartezeiten und einem höheren Gesamtkraftstoffverbrauch.