Fracht- und Gütertransport-Lösungen spielen eine wichtige Rolle in der internationalen Logistik. Im letzten Jahr lag der Umsatz in Deutschland allein bei 330 Milliarden Euro, 16% mehr als im Jahr 2019. Der LKW war hierbei das wichtigste Transportmittel. Neben dem Straßengüterverkehr gibt es jedoch auch den Schienengüterverkehr, die Luftfracht und die Seefracht.
Welche Frachttransport-Lösung die beste für Ihr Unternehmen ist, hängt vom Volumen der zu versendenden Ware, der Schnelligkeit des Versands, den Frachtkosten, der Distanz und der benötigten Flexibilität der Lieferung ab. Manche Frachtwege erweisen sich zwar als nachhaltiger, benötigen dafür jedoch mehr Zeit. Andere Transportmittel senken die Gütertransport-Kosten, verbrauchen dafür aber mehr CO₂.
In diesem Beitrag beleuchten wir die Vor- und Nachteile der vier Logistiklösungen, gehen auf die Versandkostenoptimierung ein, und zeigen Ihnen, wie Sie Ihre Lieferkette effizient verbessern können.
Schienengüterverkehr: Mit dem Zug Frachtgut befördern
Wer mit dem Zug Frachtgut bewegen möchte, nutzt nicht nur den nachhaltigsten, sondern auch den seltener eingesetzten Gütertransport. Das hat verschiedene Gründe. Zum einen ist das Schienennetz oft noch unzuverlässig und nicht ausreichend ausgebaut. Zum anderen bietet sich der Schienengüterverkehr für den Containertransport an, jedoch nicht für kleinere Ladungen, wie z.B. auf Paletten.
Vorteile Schienengüterverkehr
Der Schienengüterverkehr wird derzeit in Deutschland zu 19% eingesetzt. Nichtsdestotrotz trägt er nur zu 0,5% an CO₂-Emissionen im Logistikbereich bei. Der größte Vorteil ist somit die Nachhaltigkeit dieses Transportmittels.
Ein weiterer Vorteil der Schienenfracht ist die Möglichkeit, große Ladungen (auch Bulk-Ladungen genannt) in Containern zu transportieren. Die Kosten im Frachtversand sind beim Containertransport auf die große Menge bezogen wirtschaftlicher.
Zudem ist die Schienenfracht sicherer als die Straßenfracht, da Züge ihr eigenes Schienennetz nutzen. Dadurch kommt es zu 42% weniger Unfällen.
Im Überblick:
- Nachhaltigkeit, geringe CO2-Emissionen
- Kostengünstig bei großen Containerladungen
- Sicherheit durch weniger Unfälle
Nachteile Schienengüterverkehr
Da Züge an einen strikten Zeitplan gebunden sind, bietet diese Art des Gütertransport weniger Flexibilität. Hinzukommt, dass der gesamte Zeitplan über den Haufen geworfen werden kann, wenn ein Zug ausfällt oder es Probleme an den Schienen gibt. Sprich, wer strikte Zeitpläne einhalten möchte, sollte besser auf eine andere Logistiklösung setzen.
Hinzukommt, dass Züge nur dort fahren können, wo das Schienennetz ausreichend ausgebaut ist. Für einen Transport in kleinere Ortschaften muss neben dem Zug immer der LKW-Transport hinzugezogen werden, was sich auf die Zeit des Transports und die Frachtversand-Kosten niederschlägt. Bei grenzüberschreitenden Gütertransporten schlägt sich der Tausch der Lok sowie die Zulassung des Zugs in jedem Land zusätzlich im Budget und Zeitplan nieder.
Straßengüterverkehr: Fracht durch LKW-Transport befördern
Der Straßengüterverkehr ist das meist genutzte Transportmittel in Deutschland. Der Anteil an Fracht, die durch LKW-Transporte bewegt wurde, belief sich 2023 auf 72,1%.
Vorteile Straßengüterverkehr
Der größte Vorteil vom LKW als Transportmittel ist die Flexibilität. Ein LKW kann jederzeit losfahren, auch an Sonn- und Feiertagen, und Lieferungen an die entlegensten Orte bringen. Im Vergleich zur Bahn, kann der LKW zudem auch kleinere Ladungen ab einer Palette ausliefern.
Logistikunternehmen verfügen größtenteils über eine eigene Fahrzeugflotte, sodass selbst bei einem Ausfall weitere LKWs zur Verfügung stehen.
Auch für den grenzüberschreitenden Güterverkehr bietet sich die Straßenfracht an. Eine technologisch gestützte Routenplanung macht es möglich, Staus zu umgehen und neue Routen in Echtzeit zu wählen, sollte es zu unvorhergesehen Ereignissen auf der Strecke kommen. Dadurch lassen sich Zeitziele oft einhalten.
Zudem ist der Transport mit dem LKW oft kostengünstiger im Inland und innerhalb Europas.
Im Überblick:
- Flexibilität, zeitlich und geografisch
- Kostengünstig, auch bei kleineren Paletten-Ladungen
- GPS-Tracking und Überwachung des Warentransports
- Schnelligkeit
Nachteile Straßengüterverkehr
Die Nachteile vom Transport mit Straßenfracht: Es kann zu Staus kommen, Ware kann verloren gehen, oder es passieren Unfälle. Auf der Straße kommt es wesentlich öfter zu unvorhergesehenen Ereignissen, die die Lieferkette unterbrechen, als auf anderen Transportwegen.
Deswegen müssen Spediteure und Logistikdienstleister durch ein Transport-Management-System, welches Ware über GPS trackt, Routen effizient plant, und Verladezeiten effektiv managed, den Überblick behalten und bei auftretenden Problemen schnell handeln.
Hinzukommen Maut-Gebühren auf internationalen Strecken, die die Kosten für den Transport erhöhen. Diese sind jedoch niedriger als bei internationalen Strecken mit der Bahn.
Vor- und Nachteile von Luftfracht
Luftfracht ist das schnellere und günstigere Transportmittel nach Übersee, wenn das Volumen der Waren 0,5 m3 / < 100 Kg nicht überschreitet. Der Transport beträgt hierbei nur einige Tage. Der Nachteil ist jedoch, dass der CO₂-Ausstoß höher ist.
Vor- und Nachteile von Seefracht
Die Seefracht ist das nachhaltigere Transportmittel für große Ladungen an Fracht, wegen der hohen Kapazitätsauslastung und geringen CO₂-Emissionen. Ein Container-Schiff verlässt den Hafen nur, wenn es komplett ausgelastet ist. Die Dauer des Transports ist dafür wesentlich länger und beträgt zwischen 38 und 45 Tagen.
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FAQs
Was ist die nachhaltigste Lösung für den Gütertransport?
Die Schienenfracht gilt als nachhaltigster Gütertransport, da sie nur zu 0,5% der CO₂-Emissionen in der Logistik beiträgt. Im Vergleich dazu trägt der Straßengütertransport zu 35,5% der CO2-Emissionen bei, die Luftfracht zu 1,4%, und die Schifffahrt zu 1%. Derzeit werden ca. ein Fünftel an Fracht mit Zügen in Deutschland transportiert.
Im Fernverkehr zeigt sich die Seefracht als nachhaltigste Logistiklösung, allerdings können hier nur große Ladungen an Fracht transportiert werden.
Was ist die flexibelste Lösung für den Frachttransport?
Der Speditionstransport ist die flexibelste Lösung für den Frachttransport. Die Spedition übernimmt dabei alles, was für einen effizienten Warentransport von A nach B notwendig ist. Hierbei wird oft multimodaler Verkehr, insbesondere für den Transport von Waren aus Übersee, eingesetzt. Das heißt, dass das Frachtgut über verschiedene Transportmittel, wie z.B. Flugzeug und LKW, ans Ziel geliefert wird.
Ein Speditionsunternehmen verfügt über ein umfangreiches Transportnetzwerk auf dem Land, zu Wasser und in der Luft, was eine höhere Flexibilität der Logistik-Strategie bietet. Die Spedition regelt neben der Transportplanung, Versandabwicklung, Transportoptimierung, Lagerlogistik, Warenlagerung, Frachtabfertigung, Beladungssicherheit und Kühlkette, auch die Versicherungsgebühren, Zollabwicklung, Frachtgebühren und Belange rund um das Güterverkehrsrecht.
Was ist die schnellste Lösung für den Frachttransport?
Die schnellste Lösung für den Frachttransport zu Land ist der LKW-Transport. Da LKWs nicht an feste Fahrpläne gebunden sind, können sie jederzeit losfahren und erreichen auch kleine Ortschaften, in denen es kein Schienennetz gibt.
Die schnellste Lösung für den Frachttransport im Fernverkehr ist die Luftfracht, allerdings nur für kleinere Mengen bis 0,5 m³ / 100 kg. Kommt die Ware an einem Flughafen an und muss weitertransportiert werden, zeigt sich der LKW als bestes Transportmittel für den Weitertransport (siehe Multimodaler Verkehr bei „Was ist die flexibelste Lösung für den Frachttransport“).
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