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Versandzentrum mit gestapelten Paketen, wobei der Mitarbeiter mit einem manuellen Palettenhubwagen auf der Ladefläche eines LKWs sitzt
August 3, 2023
Was ist intermodaler Gütertransport?
Wie Amazon Sie mit einem vertrauenswürdigen Frachtnetzwerk verbindet


Der europäische Frachtmarkt ist riesig. Im Jahr 2022 wurde die Menge der EU-weit im Straßengüterverkehr transportierten Waren auf über 13,6 Milliarden Tonnen geschätzt. Angesichts dieses hohen Logistikvolumens und der jüngsten Unterbrechungen der Lieferketten möchten die Versender mehr Kontrolle über die Transportnetzwerke gewinnen und effizienter arbeiten.

Der intermodale Versand ist zwar schon seit vielen Jahren etabliert, findet aber inzwischen immer mehr Zuspruch als nachhaltige, zukunftsorientierte Lösung. Durch die Kombination verschiedener Transportmethoden oder „Modi” können Unternehmen die jeweiligen Stärken des Schienen-, Straßen- und Luftverkehrs sowie der Frachtschifffahrt gewinnbringend nutzen.

In diesem Artikel erklären wir, wie der intermodale Verkehr funktioniert und warum er der Schlüssel zur Zukunft des Güterverkehrs sein könnte.
Intermodaler Verkehr: ein Leitfaden
Intermodaler Verkehr bezeichnet den Transport von Waren und Rohstoffen mit verschiedenen Verkehrsträgern, d. h. mit zwei oder mehr verschiedenen Transportmodi in der Transportkette. Dabei wird die Fracht in Container verladen, die für den Straßen-, Schienen- und Seetransport geeignet sind.

Die Maße dieser Container entsprechen in der Regel den ISO-Dimensionsstandards. Auf diese Weise wird ein nahtloser und effizienter Frachttransport ermöglicht, da die Sendungen während des gesamten Transports in einer Ladeeinheit bleiben.

Intermodale Container wurden erstmals in den 1920er-Jahren in Großbritannien als Standard eingeführt. Diese Transportmethode stammt jedoch ursprünglich aus dem 18. Jahrhundert, als Kohlecontainer sowohl im Schienen- als auch im Straßenverkehr (damals noch auf Pferdefuhrwerken) eingesetzt wurden.
Intermodaler und multimodaler Verkehr im Vergleich
Intermodaler Transport wird oft mit multimodaler Logistik verwechselt, wobei der Unterschied auf eine vertragliche Ebene zurückzuführen ist. In der multimodalen Transportkette werden zwar mehr als zwei Verkehrsträger eingesetzt, der Transport erfolgt jedoch auf der Grundlage eines einzigen Vertrags und eines Konnossements (der detaillierten Frachtliste). Somit ist eine einzige Spedition für alle an der Beförderung beteiligten Verkehrsträger verantwortlich.

Beim intermodalen Verkehr hingegen schließen die Versender für jeden Streckenabschnitt separate Verträge mit den jeweiligen Speditionen ab.
So läuft der intermodale Verkehr ab
Schiene zu Schiff
Most commonly used for international shipments, here cargo is moved from land to sea transport and vice versa.
Lkw zu Schiff
Bei kürzeren Seewegen werden die Waren per Lkw zu den Verschiffungshäfen gebracht, wo sie für den Seetransport auf ein Schiff verladen werden. Am Zielhafen werden sie anschließend für den letzten Streckenabschnitt wieder auf einen Lkw verladen.
Luftweg zu Lkw
In diesem Fall wird die Fracht per Lkw zu einem Flughafen transportiert, in ein Flugzeug verladen und dann für den letzten Streckenabschnitt wieder auf einen Lkw umgeladen. Dieser Transport wird seltener als die anderen Transportarten durchgeführt und kommt nur bei hohem Zeitdruck zum Einsatz.
Was sind die Vorteile des intermodalen Transports?
1. Kosten
Versender können ihre Kosten senken, indem Sie verschiedene Transportmittel für verschiedene Streckenabschnitte kombinieren. Der Schienenverkehr verbraucht beispielsweise mehr Kraftstoff als bei Nutzung eines Lkw-Frachtdiensts. Hinzu kommt, dass die Fracht in einem einzigen Container bleibt, wodurch sich der Zeit- und Arbeitsaufwand für den Transport verringert und die Versender ihr Budget einhalten können.
2. Zuverlässigkeit
Der intermodale Verkehr ermöglicht es den Versendern, Staus im Straßenverkehr zu vermeiden, die die Auslieferung verlangsamen. Der Schienenverkehr beispielsweise verfügt über eine eigene Infrastruktur, wodurch weniger Verspätungen auftreten und eine zuverlässigere Frachtlieferung gewährleistet werden kann.
3. Sicherheit
Der intermodale Transport erfordert keine Handhabung der Fracht während des Transports und ist daher eine sicherere Beförderungslösung. Im Gegensatz zum Straßentransport sind die Container abgeschlossen, sodass keine Waren gestohlen werden oder verloren gehen können. Zudem bieten die einzelnen Stationen des intermodalen Transports zusätzliche Sicherheitskontrollpunkte zur Verhinderung von Diebstählen.
4. Nachhaltiger Gütertransport
Die intermodale Logistik ist in vielerlei Hinsicht umweltfreundlicher. Der Schienenverkehr ist kraftstoffeffizienter als der Straßenverkehr und verursacht somit weniger Luftverschmutzung durch Kohlenstoffemissionen und andere Treibhausgase. Durch die Kombination von Schienenverkehr und Lkw können außerdem kürzere Strecken zurückgelegt werden, bei denen kleinere und kraftstoffsparendere Fahrzeuge eingesetzt werden kökönnen anstatt größerer, dieselbetriebener Lkws.
5. Kapazität
Schiffe und Züge können größere und schwerere Ladungen transportieren, als dies mit Lkws mit Komplettladungen möglich ist. Mithilfe von intermodalen Containern und spezieller Ausrüstung können Versender übergroße und besonders schwere Ladungen transportieren.
6. Erfahrung der Fahrer
Die Frachtindustrie ist zunehmend von einem Arbeitskräftemangel betroffen – es fehlt vor allem an Fahrern. Durch die langen Strecken, die die Lkw-Fahrer zurücklegen, sind die Arbeitszeiten oft sehr anstrengend und die Fahrer sehen ihre Familien lange Zeit nicht.

Mit dem intermodalen Verkehr können Versender nicht nur mehr Fracht transportieren, ohne mehr Fahrer einstellen zu müssen, sondern auch die Strecken verkürzen sich oft, was den Fahrern wiederum ein besseres Arbeitsumfeld bietet. Auf diese Weise wird ein Anreiz geschaffen, weiterhin Transportaufträge anzunehmen.

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