Versicherungen schützen Versender vor bestimmten Risiken, wohingegen die Haftpflichtversicherung sich auf die Verantwortung der am Transportprozess beteiligten Transportunternehmen und Speditionen bezieht. Diese Drittparteien schließen oft Versicherungspolicen ab, um sich gegen Haftungsansprüche abzusichern, falls beim Transport ein Schaden an der Sendung entsteht.

Der Versicherungsschutz, den Versender benötigen, wenn sie Fracht in Zusammenarbeit mit einem Drittanbieter transportieren, umfasst nicht nur die Fracht selbst. Die spezifischen Versicherungsbedürfnisse von Versendern können je nach Art der beförderten Güter und anderen Faktoren wie der Fahrtroute variieren. Hier sind einige Beispiele für Policen, die Versender, Transportunternehmen und Speditionen in Anspruch nehmen können:

Die Warenversicherung ist für Versender, die den Transport von Gütern über einen Drittanbieter abwickeln, am wichtigsten, da sie direkten Schutz für die beförderten Güter bietet. Sie deckt den Verlust oder die Beschädigung von Gütern ab, die sich während des Transports in der Obhut, unter der Aufsicht oder der Verantwortung des Transportunternehmens befinden. Versender werden im Falle von Schäden, Diebstahl und Nichtzustellung entschädigt.

Diese Versicherung umfasst die Haftung des Transportunternehmens für Fehler und/oder Versäumnisse, die zu finanziellen Verlusten für den Versender führen. Wenn das Transportunternehmen die Sendung nicht korrekt dokumentiert und es dadurch zu Verzögerungen oder Bußgeldern kommt, bietet die E&O-Versicherung Schutz.

Die Berufshaftpflichtversicherung schützt die externe Spedition vor finanziellen Verlusten oder Schäden, die bei der Bereitstellung ihrer professionellen Dienstleistungen entstehen. Diese Leistung kann den Versender schützen, wenn der externen Spedition ein Fehler unterläuft oder sie ihre vertraglichen Verpflichtungen nicht erfüllt.

Diese Versicherung schützt Speditionen und Transportunternehmen im Falle von Schäden am transportierten Frachtgut bzw. bei dessen Verlust. Der Abschluss einer Verkehrshaftungsversicherung ist in Deutschland für Transportunternehmen in der Regel verpflichtend. Die eigentliche Fracht wird dabei nicht versichert, die Verantwortung hierfür liegt beim Versender

Drittanbieter wie Amazon bieten Versendern eine begrenzte Haftung an, die sogenannte „Frachtführerhaftpflicht”. Diese basiert auf der Art der versendeten Waren, versichert den Versender aber nicht für den vollen Warenwert der Sendung.

Als Logistikunternehmen kümmert sich Amazon Freight um Ihre Fracht. Wir zahlen Schadenersatzansprüche an Versender für nachweislich durch Amazon entstandene Verluste oder Schäden an Sendungen in Höhe des tatsächlichen Wiederbeschaffungswertes der verlorenen oder beschädigten Sendungen. Unsere Haftung ist wie bei allen Transportunternehmen auf verbindliche internationale Konventionen oder nationale Haftungsobergrenzen beschränkt. Im Rahmen der CMR-Beschränkungen liegt die Haftungsobergrenze von Amazon Freight bei 8,33 SZR pro Kilo. Liegt der Wert der versendeten Waren über diesem Betrag, empfehlen wir Ihnen unbedingt eine Versicherung.

Wir haften weder für Verzögerungen bei der Auslieferung noch für den Verlust oder die Beschädigung von Waren, wenn a) diese auf einen Verstoß des Versenders gegen die Allgemeinen Geschäftsbedingungen zurückzuführen sind oder b) der Schaden durch ein Ereignis höherer Gewalt (ein unerwartetes Ereignis, das außerhalb der Kontrolle aller Parteien liegt) verursacht wurde. Alle Schadensansprüche aufgrund von Verlust oder Beschädigung von Sendungen müssen innerhalb von 12 Monaten, nachdem die Sendung zum Transport aufgegeben wurde, in schriftlicher Form geltend gemacht werden und eine Kopie des unterzeichneten Zustellnachweises enthalten.